Juni-GRÜNSTREIFEN: All the Beauty and the Bloodshed
Der Film verwebt zwei Erzählungen.
Auf der einen Seite wird das Leben und die Karriere von Nan Goldin dokumentiert, die aus dem New Yorker „No Wave“-Underground zu einer der bedeutendsten Fotografinnen des späten 20. Jahrhunderts aufstieg. Der Film geht auf Goldins schwierige Kindheit, den Suizid ihrer Schwester im Teenageralter und den Kampf ihrer Gemeinde gegen AIDS in den 1980er-Jahren ein. Zahlreiche Fotografien illustrieren die sehr persönlichen Geschichte.
Auf der anderen Seite erzählt All the Beauty and the Bloodshed von den Machenschaften der US-amerikanischen Pharmadynastie Sackler. Die Oxycodon-Hersteller-Familie wird für die tödliche Opioidkrise in den Vereinigten Staaten mitverantwortlich gemacht, die in den letzten Jahrzehnten mehrere Hunderttausende Todesopfer gefordert hat. Nachdem Goldin ihre eigene, wegen des Gebrauchs des Medikamentes entstandene Opioidabhängigkeit überwunden hatte, setzte sich mit öffentlichkeitswirksamen Protesten aktiv gegen die Sacklers zur Wehr, die mit großzügigen Museumsspenden ihren Ruf verteidigen wollen.