Die Heilwirkung der Schafgarbe ist schon seit der Antike bekannt. Schon früh hat man beobachtet, dass Schafe und andere Tiere auf der Weide zuerst dieses Kraut fressen. Auch in der Literatur kommt diese Pflanze vor: Achilles in dem von Homer verfassten Epos „Ilias“ pflegt verletzte Soldaten nach dem Kämpfen mit Schafgarbe.
Die Schafgarbe lässt sich auf den meisten etwas naturbelasseneren Wiesen finden. Allerdings muss man bei der Ernte aufpassen, da die Schafgarbe ein begehrtes Opfer der Blattlaus ist. Erkennen kann man die Schafgarbe an den markanten Blüten, auf einer Pflanze befinden sich mehrere Blütenkörbe, die jeweils aus einzelnen, kleinen Blüten bestehen. So kann bei ungenauer Betrachtung die Täuschung entstehen, dass die Schafgarbe ein Doldenblütler sei, wie es zum Beispiel die Karotte oder der Dill sind. Man kann die Schafgarbe aber auch an den gefächerten, zarten Blättern erkennen.
Die wahrscheinlich häufigste Verwendung von Schafgarbe ist ein Tee. Andere Zubereitungen sind zum Beispiel Schafgarben-Limonaden oder ein Schafgarben-Likör. Roh verspeisbar ist die Pflanze auch, allerdings überwiegt schon bald ihr bitterer Beigeschmack.
Auch bei der Heilwirkung ist diese Pflanze vielseitig. Die häufigste Verwendung ist bei Menstruationsschmerzen. So kann sie zum Beispiel auch in Kombination mit Frauenmantel gut gegen Unterleibsschmerzen helfen. Doch das Kraut kann auch Sodbrennen lindern, wirkt bedingt appetitfördernd, da es den Gallenfluss fördert und wird allgemein als entzündungshemmend beschrieben.