Bioabfälle richtig sammeln

Eine der natürlichsten Sachen der Welt ist es, dass der Natur auch wieder zurückgegeben wird, was ihr entnommen wird. So wird der Kreislaufgedanke auch in der Abfallwirtschaft bereits seit längerem umgesetzt. Um die Abfallberge klein zu halten und die Ressourcen unserer Erde zu schonen, ist nach der Abfallvermeidung die sinnvolle Verwertung die beste Lösung. Die Verwertung von biogenen Materialien durch Kompostierung ist der bestmögliche Standard. JedeR kann durch die richtige Trennung des Bioabfalles einen persönlichen Beitrag dazu leisten.

Was gehört in die Biotonne?

Fremdstoffe müssen Großteils händisch und maschinell unter hohem finanziellen und energetischen Aufwand aussortiert werden. Achten Sie deshalb darauf, dass keine Fremdstoffe wie Glas, Kunststoffe oder gar Problemstoffe mit in die Tonne gelangen. Auch Verpackungen gehören nicht in den Bioabfall – Kunststoffe (z.B.: Knotenbeutel, Plastiksäcke,…), Metall und Co verrotten nicht. Wenn Sie verdorbene Lebensmittel (z.B.: Kartoffeln oder Zwiebeln in Verpackungsnetzen) entsorgen, entfernen Sie vorher die Verpackung.

Hier noch einige Tipps für die optimale Vorsammlung der biogenen Küchenabfälle im Haushalt:

  • Vorsammelbehälter (Biokübel) mit Deckel verwenden
  • Kübel mit Papier auslegen oder Papiersäcke verwenden
  • möglichst trocken sammeln und keine flüssigen Abfälle einbringen
  • feuchte Küchenabfälle in Papier (Zeitung, Serviette, Küchenrolle) einwickeln
  • Küchenabfälle NICHT im Plastiksackerl (Knotenbeutel) sammeln
  • Vorsammelbehälter (Biokübel) regelmäßig ausleeren und auswaschen

Der Artikel wurde zur Verfügung gestellt von Fa. INNKompost. Herzlichen Dank an den Geschäftsführer, Ing. Mag. Franz Augustin.

4 Kommentare:

  1. Dürfen eigentlich diese kompostierbare Folien, in denen Bio-Obst manchmal verpackt ist, in den Kompost?

    • Liebe Daniela!
      Da ich die Frage auch sehr interessant finde, habe ich kurz recherchiert. Folgende Antworten stammen von https://www.ichbinsoplastikfrei.at/grosse-unsicherheit-bei-der-entsorgung-von-bioplastik/ und enthalten auch noch einen Link:
      Bioplastik ist zwar recyclebar und biologisch abbaubar, manches sogar innerhalb von 6 Monaten, es gehört aber trotzdem gemeinsam mit dem Plastikmüll in den gelben Sack und wird großteils verbrannt. Das ist nicht nur unlogisch, sondern auch wenig bekannt. Denn eine klare, verbindliche, zumindest für Österreich allgemein gültige und auf den Verpackungen sichtbare Information fehlt.
      Sehr gute Info über biodegradable (kompostierbaren) Plastic finden sie unter
      https://www.youtube.com/watch?v=sE9szr5xFQQ
      Es ist besser den Begriff “Bioplastik” zu vermeiden, denn ansonsten wird man nur verwirrt.
      Folgende Unterscheidungen gibt es:
      • Biologisch abbaubar (biodegradable) oder
      • Kompostierbar
      • Biobasierte Kunststoffe
      Biologisch abaubar ist so ziemlich alles – es ist nur eine Frage der Zeit (Herkunft des Materials egal).
      Kompostierbar setzt für die biologische Abbaubarkeit einen Zeitrahmen fest (Herkunft des Materials egal).
      Kompostierbar ist dann ein Stoff, wenn er unter definierten Bedingungen in einem Kompostiersystem in einem spezifizierten Zeitraum zwischen einigen Wochen bis zu einigen Monaten, zu Kohlendioxid, Wasser, Methan und Biomasse zerfällt.
      Biobasierte Kunststoffe stammen aus nachwachsenden Kohlenstoffresourcen (Abbau des Materials egal).
      Die Ziele der EU für die Entsorgung der Verpackungen wurden im Circular Economy Package festgeschrieben. Oberstes Ziel ist die Vermeidung, gefolgt von Wiederverwendung, Recyclen, anderen Rückgewinnungen und an unterster Stelle Entsorgung. Recycling wird hier als Begriff genommen für die Umwandlung von Abfall in eine neue Substanz. Und somit fällt die Kompostierung hier rein. Das Verbrennen von Abfall fällt unter andere Rückgewinnungen.
      Zusätzlich muss erwähnt werden, dass bei den neuen Recyclingquoten der EU die Verbrennung nicht mehr als Recyclingmöglichkeit eingerechnet werden darf. Derzeit liegt sie für Kunststoffe bei 22,5% – ab 2025 liegt sie bei 50% und ab 2030 bei 55%. Kompostierbare Kunststoffe bieten hier eine Möglichkeit bei Anwendungsbereichen, wo Restinhalte von Lebenmittel in der Verpackung bleiben eine gute Entsorgung sicherzustellen. Diese Kunststoffabfälle gelangen derzeit zur Verbrennung.
      Danke für die Frage, auf Ergänzungen bin ich gespannt.
      Herzliche Grüße
      Max G.

  2. Lieber Max und liebe Daniela,
    für Graz ist es so, dass wir hier eine landwirtschaftliche Kompostierung haben. Der Landwirt erkennt aber nicht auf die Schnelle, ob das Sackerl ein Bio-Sackerl oder ein Plastiksackerl ist. Daher muss es händisch (!) entfernt werden, was natürlich sehr zeit- und sehr kostenintensiv ist. Außerdem ist es großteils noch immer so, dass das Bio-Sackerl nicht optimal schnell verrottet. Leider bieten Industrie und Wirtschaft diese Sackerl als Lösung an, sehr zum Missfallen der (steirischen) Abfallexperten. Von denen habe ich auch gehört, dass diese Sackerl am besten in den Restmüll wandern sollen, da sie im Gelben Sack eher aussortiert werden und ohnehin verbrannt werden müssen. Unser Beitrag darüber (ist aber schon etwas älter, sollte ich vielleicht wieder mal überarbeiten): https://nachhaltig-in-graz.at/bio-muell-sackerl/
    Lieben Gruß aus Graz, Beatrix

    • Liebe Beatrix,
      danke für deinen guten Hinweis. Auch bei uns sehen wir, dass die Verwendung kompostierbarer Sackerl zur allgemeinen Verwirrung beiträgt und daher eher davon abzuraten ist.
      Beste Grüße nach Graz, Max

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