Die GIESSEREI – Bilanz des ersten Halbjahres

Nach dem Ankauf des Hofmann-Hauses in der Rainerstraße 5 zu Beginn 2020, hat sich dort schon jede Menge getan. Ein Rückblick auf das erste Halbjahr.

Die GIESSEREI vor dem Umbau

Schon vorher war uns TRAFOS klar, dass wir mit einem eigenen Haus wirkliche Impulse für nachhaltiges Wirtschaften setzen könnten. Das Konzept sieht vor, regionalen AnbieterInnen einen Platz zu schaffen, neue nachhaltige Angebote zu etablieren und einen Begegnungsraum für Menschen zu bieten, denen die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit wichtig ist. Gleichzeitig sollen aber auch jene angesprochen werden, die sich noch nicht so stark mit diesem Thema auseinandergesetzt haben. Und dafür braucht es einen ‚Hingucker‘, einen Platz mit ‚Wow‘-Effekt, der architektonisch und stilistisch Außerordentliches bietet, aber auch als Gebäude den hohen Anspruch an nachhaltiges Bauen erfüllt, den wir uns selber stecken. Und bei einem ins Mittelalter zurückreichenden Bau kommt natürlich dazu, dass die historisch interessanten Aspekte mit den Erfordernissen der heutigen Zeit gekonnt verbunden werden müssen. Zu guter Letzt muss sich alles in einem finanziellen Rahmen abspielen, der das Gesamtkonzept auch realisierbar macht.

Genossenschaftsgründung 7. 1. 2020

Mit Hilfe unseres an Sanierung sehr erfahrenen Genossen Karl Weilhartner und einer ganzen Reihe weiterer Spezialisten werden Lösungen entwickelt, die sich sehen lassen können und eine einzigartige Atmosphäre in der GIESSEREI entstehen lassen.

Historischer Dachstuhl, neuer Betonboden (abgedeckt)

Am deutlichsten kann man schon jetzt das spezielle Ambiente des 2. Stockes spüren. Der historische Dachstuhl bleibt sichtbar und kontrastiert mit dem geflügelten Betonboden, der noch mit Büffelwachs behandelt wird. Diese Holz-Beton-Verbunddecke ermöglicht es, die knapp bemessene Raumhöhe optimal zu verbessern und die Tramdecke zu erhalten und gleichzeitig zu aktivieren. Mehr als 3000 Gestellschrauben und der notwendige Baustahl verbinden den nur 10 cm starken Beton und die Trame zu einer stabilen Decke mit großer Spannweite, die darauf und darunter großzügige Räume ermöglicht. Die Arbeit von mehr als 20 Mitgliedern lässt diesen Traum Wirklichkeit werden.

Tausende Gestellschrauben verbinden die Trame mit der nur 10 cm starken Betonschicht

Das restliche Haus wird von diversen Zwischenwänden befreit und vermittelt ein großzügiges Raumgefühl für die Geschäfte im Erdgeschoß bzw. das Cafe im ersten Stock. Auch die Decken im zentralen Stiegenhaus werden aufgebrochen, damit der Lichteinfall über mehr als 10 Dachflächenfenster das ganze Haus noch freundlicher macht.

Selbstverständlich wird die GIESSEREI barrierefrei zugänglich und die Vorarbeiten für den vollständig verglasten Lift sind geschehen. Die Stiegen werden Anfang Juli gefertigt: Massive, sägerauhe Eschenstaffel schaffen eine Konstruktion, die auch den Brandschutzbestimmungen entspricht und zur Gemütlichkeit im Haus beiträgt.

Seit Juni ist unser Geschäftsführer Andreas Panhuber angestellt und unterstützt uns mit seinen Ideen und Konzepten engagiert beim Weiterentwickeln der GIESSEREI. Wir sind sehr froh über seine Kompetenzen, die unser Team optimal ergänzen.

In der 2. Juliwoche wird das Dach mit Schafschurwolle isoliert und neu gedeckt. Die Firstfeier am 16. Juli gibt schon einen guten Eindruck vom Haus und unterstreicht das gemeinsame Anliegen der TRAFOS: Wir schaffen ein Haus, in dem Nachhaltigkeit keine leere Worthülse ist, sondern gelebte Realität, erkennbar an vielen gelungenen Beispielen.

Hast Du das schon überlegt?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

drei × 1 =